NSDAP im Landtag - fotografischer Hintergrund

Im Staatsarchiv Wolfenbüttel wird ein repräsentatives Fotoalbum aufbewahrt, das den erfolgreichen Weg der NSDAP-Landtagsfraktion herausstellen soll. Es beginnt in der vierten Sitzungsperiode der Jahre 1930 bis 1933 und endet mit der Bildung eines ausschließlich „nationalsozialistischen“ Landtags am 29. April 1933. Es zeigt eine Landtagssitzung Mitte 1932, die Kundgebung an der Martinikirche anlässlich der sogenannten "Hissung der Fahnen des neuen Deutschlands“ am 8. März 1933 und die Sitzung am 14. März, die erstmals ohne sozialdemokratische und kommunistische Abgeordnete stattfand. Das Album schließt mit einem großem Gruppenbild der NSDAP-Abgeordneten in Parteiuniformen, die nach der Gleichschaltung als einzige im Landtag verblieben.

In dem Album sind Abbildungen zusammen gestellt, die wahrscheinlich von unterschiedlichen Fotografen stammen und zum Teil als Pressefotografie angefertigt wurden. An einer Stelle wird der am 29.6.1933 erschossene SS-Mann Landmann hervorgehoben. Das Album ist also offenbar erst zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen worden. Obwohl die Intentionen bei der Erstellung erkennbar sind, ist nicht bekannt, in welcher Form es Verwendung gefunden hat. Wahrscheinlich wurde es schon 1934 mit den Akten des aufgelösten Landtags an das Staatsarchiv abgegeben.