Treffen in Harzburg - fotografischer Hintergrund

Schon allein die Teilnahme Alfred Hugenbergs, der nicht nur DNVP-Vorsitzender, sondern auch Inhaber eines führenden Pressekonzerns war, sorgte für eine starke Wahrnehmung des Harzburger Treffens der sogenannten nationalen Opposition in den Pressehäusern. Zahlreiche Pressefotografen reisten zur Berichterstattung über die Zusammenkunft der konservativen Gruppen mit der NSDAP an. Das Vorhandensein vieler Pressefotos der Tagung  - und sogar einer Film-Aufzeichnung  - in den heutigen Bildarchiven ist insofern nicht erstaunlich.

Die Aufnahmen veranschaulichen die unterschiedlichen Selbstinszenierungen der Beteiligten: Hitler präsentierte sich als dynamischer Führer einer Volksbewegung, Hugenberg als volkstümlicher Repräsentant des Bürgertums, die Stahlhelmführer als Befehlshaber ihrer Kolonnen. Die nationalsozialistische Presse spielte die Bedeutung der bürgerlichen Bündnispartner herunter, konservative Beobachter konnten hingegen ihre Faszination für die nationalsozialistische „Bewegung“ oft nicht verbergen.